Aktuelles

10. November 2016

Mit Apfelpunsch und Schaumküssen:
Lesika Hundehilfe auf dem Martinsmarkt in Obertshausen

Im Namen des katholischen Heiligen Sankt Martin fand in Obertshausen bei Offenbach am vorigen Wochenende der alljährliche Markt statt. Welcher Anlass könnte besser passen, um den Marktbesuchern neben allerlei Leckereien das Asyl in Varazdin und die Arbeit unseres Vereines vorzustellen? Trotz der schon winterlichen Temperaturen herrschte reger Andrang am Stand der Lesika Hundehilfe und unsere Meri Ivcevic beantwortete gerne die Fragen von vielen Interessierten.

Auch die Gaumenfreuden kamen nicht zu kurz: So lud heißer Apfelpunsch aus biologisch angebauten Äpfeln der Region zahlreiche Besucher zum Verweilen ein. Schaumküsse, wahlweise gelb, braun oder schwarz, fanden ihre Abnehmer – ebenso wie getrocknete Apfelringe und liebevoll dekorierte Schokoäpfel. Am Ende eines schönen Markttages klingelten 300 Euro in der Kasse, die an das Asyl überwiesen werden. Das alles ist ganz im Sinne von Sankt Martin und hätte ihn sicherlich gefreut.


Wir danken Meri und ihren fleißigen Helferinnen für diesen großen Einsatz!

9. November 2016

Zwei Welpen im Schneeregen ausgesetzt:
Draußen vor der Tür ...

... neben dem Zaun des Asyls wurden sie gefunden: Zwei kleine Zwerge, gerade erst wenige Tage alt, die Augen noch geschlossen. Sie waren im Schneeregen rücksichtslos auf den kalten, nassen Boden gelegt und verlassen worden. Auch ihre Mutter wird wahrscheinlich leiden, wurden ihr doch die Kinder genommen.
Im Asyl konnten die Geschwister nicht unterkommen. Derzeit sind alle Welpenplätze von rund 90 Kleinen besetzt, die mit und ohne ihre Mütter in den letzten Wochen aufgenommen wurden. Zum Glück fand sich schnell eine private Pflegestelle, in der die Zwerge versorgt und behütet werden. Dort besteht für die beiden zumindest eine kleine Überlebenschance.

8. November 2016

Zwei Jungs aus Wildtierfalle befreit

Diese beiden hübschen Brüder wurden in den Auwäldern des Flusses Drave nahe Varazdin aus einer Wildtierfalle gerettet. Zu ihrem großen Glück entdeckte der zuständige Jagdaufseher die beiden neugierigen Buben noch rechtzeitig in der von Wilderern ausgelegten Falle.

 

Dank eines Schutzengels haben die zwei Geschwister das „Abenteuer“ ohne ernsthafte Verletzungen überstanden – auch, wenn ihnen das Erlebte einen Riesenschreck eingejagt hat. Ein dritter Bruder wurde frei laufend gesichtet, konnte aber leider nicht eingefangen werden.

 

Die zwei schwarz-weißen Jungs aus der Wildtierfalle sind etwa fünf Monate alt, derzeit 45 Zentimeter groß und warten nun im Asyl darauf, ein liebevolles Zuhause zu finden.

2. November 2016

Dragi - ohne Chance auf Leben

Unser blinder Dragi – der Golden Retriever-Jungspund, der endlich ins Leben starten sollte – lebt nicht mehr. Er ist über die Regenbogenbrücke gegangen und kann nun der Hund sein, der er eigentlich gewesen wäre ohne seine schreckliche Erkrankung ....

In der Tierarztpraxis Dr. Möller Braunschweig wurde gestern bei Dragi eine MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) gemacht, um die Ursache für seine Blindheit abzuklären und festzustellen, ob diese eventuell operabel sein könnte.

Das Ergebnis war niederschmetternd:

Dragi litt unter einem extrem fortgeschrittenen "Hydrocephalus" – er hatte so gut wie keine Gehirnmasse mehr und auch nur noch ein Rudiment des Stammhirns .....

 

Dafür gibt es keine Therapie – zunehmende Schmerzen, Epilepsie, Gehstörungen und letztendlich ein qualvolles Ende sind unausweichlich.

 

Wir haben unseren -  auf seiner Pflegestelle wunderbar lieben, lebensfrohen und wunderschönen - Dragi gehen lassen. Er wurde in unseren Armen eingeschläfert und ist ganz ruhig, entspannt und ohne Schmerzen gegangen.

 

DANKE an alle Spender und Freunde, die ihn bis an sein Ende in Gedanken begleitet haben .....

30. Oktober 2016

Kinder von heute
sind Tierschützer von morgen

Kroatische Kinder für den achtsamen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren: Das ist neben der Unterhaltung des Asyls eine der wichtigsten Aufgaben für Goga und ihr Team. In Schulen und Kindergärten halten Mitarbeiter des Asyls regelmäßig Vorträge über Tierschutz im allgemeinen und über den Umgang mit Haustieren und Straßenhunden im besonderen. Auch besuchen Kindergruppen regelmäßig das Asyl und lernen dort die Tiere und die Arbeit der Betreuer aus nächster Nähe kennen.

Vorige Woche war es wieder so weit: In Kelemen, einem kleinen Ort nahe Varazdin, hatte eine Grundschulklasse zum Vortrag eingeladen und Dina konnte jede Menge Fragen der Kinder beantworten. Am Ende des Treffens entstand zur Freude aller dieses „Klassenfoto“.

30. Oktober 2016

Ein Tag der Trauer im Asyl

„Der kleine Boni ist von uns gegangen“, schreibt uns Goga aus dem Asyl Spas: „Der liebe Boni, kleiner Sonnenschein, er konnte es nicht mehr aushalten und er war nur zehn Monate alt. Wir wussten von Anfang an, dass es kaum möglich war. Dennoch haben wir gehofft. Aber es war zu spät.“
Am 20. Oktober hatten wir über den kleinen Rüden berichtet, der vier Tage lang schwer verletzt in einem Straßengraben liegen musste, bevor Hilfe für ihn kam. Mittlerweile steht fest, dass Boni von einem Auto überrollt wurde und sich dabei schwerste Verletzungen von Nieren, Milz und Leber zugezogen hat. Wir wissen nicht, ob es Rettung für ihn gegeben hätte, wenn das Asyl rechtzeitig benachrichtigt worden wäre. Doch vier Tage und Nächte voller Schmerzen wären ihm erspart geblieben. Wir trauern mit Bonis lieben Paten, die den Kleinen in ihr Herz geschlossen und an ihn gedacht haben.

Am gleichen Tag ist auch ein zwei Monate alter Welpe im Asyl gestorben. Ebenso eines der Geschwister „aus dem Kartoffelsack“, die sich auf einer Pflegestelle des Asyls befinden (Meldung vom 23. Oktober). Weiteren drei von ihnen geht es sehr schlecht. Sie waren lange ungeschützt der Nässe und Kälte ausgesetzt.

Manchmal sind die Ereignisse für Goga und ihr Team kaum zu ertragen. Es war einer dieser Tage im Asyl, die voller Trauer sind und aus denen am Ende dennoch wieder Zuversicht und Kraft für ungebrochenes Engagement zum Wohle der vierbeinigen Schützlinge erwachsen muss.

30. Oktober 2016

Zwei Fahrten ins Glück im Oktober

Die Blätter färben sich gelb und die Tage werden kürzer. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst Einzug gehalten hat. Aber an diesem Tag spielten für unsere Adoptanten weder sinkende Temperaturen noch der bevorstehende Winter eine Rolle. Sie sind am 08. Oktober nach Göttingen gereist, um ihr neues Familienmitglied zu empfangen.

 

Dieses Mal war es auch für uns „Lesikaner“ ein besonders freudiger Tag, konnten doch gleich drei Notfälle das Asyl für immer verlassen: Die Geschwister Marina und Barbara wurden vom Tierheim Burg aufgenommen und Nora wurde von erfahrenen Terrier-Kennern entdeckt.

 

Auch Lou und Kassy, die nahezu zwei Jahre im Asyl gewartet haben, dass endlich jemand ihr wundervolles Wesen erkennt. Sie durften beide in ein lebhaftes Zuhause ziehen. Ebenso konnte auch unsere schwarze Schönheit Donnatella in ein Zuhause mit ausreichend Action ziehen.

 

Einen ersten Schritt in ein endgültiges Zuhause haben auch Ricka und Beti gemacht. Sie sind auf Pflegestellen nach Deutschland gezogen.

Am 22. Oktober reisten 14 Vierbeiner ins Glück. Auch bei dieser Fahrt schlugen unsere Herzen ein wenig schneller, waren doch einige Hunde unter den Glücklichen, die noch vor einiger Zeit um ihr Leben kämpften.

Figo (Aktuelles-Meldung vom 9. Mai) wurde in verwahrlostem Zustand gefunden und hat ein Zuhause bei unseren Nachbarn in Österreich bezogen. Über Lady berichteten wir am 19. Juli als sie dehydriert und mit Bauchbruch aufgefunden wurde. Wie Figo hat auch sie wunderbare Menschen gefunden. Unsere beiden Notfälle Dragi, der blinde Retriever und Ken, der verunfallte Labrador mit mehreren Knochenbrüchen durften auf Pflegestellen reisen. Dort können sie sich von den erlittenen Strapazen erholen und behutsam auf eine Adoption vorbereitet werden.

 

Des Weiteren konnten Tihi 2, Sina, Rambo, Moni und Ruby in ihre Pflegestellen ziehen.

Unsere Kangal-Hündin Barbi hat ein wundervolles neues Zuhause gefunden. Dieses Glück teilt sie mit Anila, Borna, Kala und Bera.

 

Wir wünschen allen Adoptanten, Pflegestellen und unseren Hunden alles Gute.

24. Oktober 2016

Ist Ihnen die "Von O bis O Regel" auch bekannt?

Jedes Jahr, wenn der Herbst beginnt, fragen sich Autofahrer, ob sie jetzt schon Winterreifen aufziehen sollen oder nicht. Hierbei kann man sich an der sogenannten „O bis O Regel“ orientieren. Diese besagt, dass Winterreifen vom Monat Oktober bis nach dem Osterwochenende gefahren werden sollen.

 

Und genau vor dieser Situation stand auch das Asyl Spas. Denn als erstes steht die Sicherheit. Ohne Winterreifen ist an eine Fahrt ins Glück im Winter nicht zu denken, geht doch die Fahrt durch Slowenien und die österreichische Bergwelt. Da dies der erste Winter mit diesem Auto ist, gab es noch keine.

Diese wurden nun angeschafft. Zumal auch die jährliche Versicherung für das Auto fällig wurde. Beide Posten zusammen ergaben Kosten in Höhe von 1.000 Euro. Diese notwendige Investition reißt eine tiefe Lücke in die Kasse des Asyls. Vor einigen Wochen teilte nämlich der örtliche Metzger, der das Asyl mit Fleischresten versorgte mit, dass er in nächster Zeit nichts liefern kann. Das bedeutet, die Hunde werden aktuell primär mit Trockenfutter ernährt, welches nun zusätzlich gekauft wird.

 

Möchten Sie helfen, dass auch weiterhin Fahrten nach Deutschland möglich sind? Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende. Spenden sind steuerlich absetzbar. Sie erhalten von uns selbstverständlich eine Spendenquittung. Bitte vermerken Sie bei Ihrer Spende den Betreff „Winterreifen“ oder „Futter“. Weitere Details erhalten Sie hier.

23. Oktober 2016

Zwei kleine Wunder:
Kora und ihre Babys

Nicht nur schlechte Nachrichten erreichen uns in jüngster Zeit aus dem Asyl. Es gibt auch gute, die Anlass für Mut und Zuversicht sind. Zu solchen Nachrichten gehört auch die Geschichte von Kora, einer kleinen Hündin, die unlängst hilflos in einem Waldgebiet gefunden wurde. Auf der Suche nach Nahrung war sie vergiftet worden. Bei ihrem Auffinden befand sich Kora bereits in einem Zustand, der das Schlimmste befürchten ließ (siehe Video*).

Dank des großen Einsatzes der Ärzte in der Tierklinik konnte Kora gerettet werden. Schon das grenzt an ein kleines Wunder. Dennoch war das Glück nicht perfekt, denn es war offensichtlich, dass Kora kurze Zeit zuvor Welpen das Leben geschenkt hatte. Ihre Babys waren trotz intensiver Suche nicht gefunden worden. Alle Maßnahmen konzentrierten sich daher zunächst auf das Leben der Mutter.

 

Dann ereignete sich ein weiteres kleines Wunder: Bei einer erneuten Suche im erweiterten Umkreis wurde auch Koras Nachwuchs gefunden. Die sechs Welpen mussten drei Tage lange ohne Nahrung und Wärme der Mutter überleben. Und sie schafften es tatsächlich. Am Ende war die kleine Familie wieder vereint und voller Freude über das Wiedersehen.

* Der kurze Videoclip zeigt Kora, wie sie in lebensbedrohlichem Zustand kurz nach der Einlieferung in die Tierklinik behandelt wird.

Wir weisen darauf hin, dass das Betrachten dieser Aufnahme für sensible Menschen emotional belastend sein kann.


23. Oktober 2016

Weggeworfen wie Müll:
Sechs Welpen in einem Kartoffelsack

„Kommen Sie schnell! Sofortige Hilfe ist nötig!" So begann vor wenigen Tagen ein dringender Anruf im Asyl. Goga und ihr Team organisierten unverzüglich freiwillige Helfer und schickten sie an den Ort des Geschehens: In einem Straßengraben nahe Varazdin war ein Kartoffelsack mit lebendem Inhalt entdeckt worden. Sechs Welpen waren in den Sack gesteckt und in den zwei Meter tiefen Graben geworfen worden. An diesem Tag regnete es stark und im Graben hatte sich schon Wasser angesammelt, das stetig stieg. Die Welpen drohten zu ertrinken. Gerade noch rechtzeitig zogen die Freiwilligen einen nach dem anderen heraus.

Die Welpen waren etwa zehn Wochen alt, vollkommen durchnässt und stark unterkühlt. Im Asyl angekommen, wurden sie sofort trocken gerieben und gewärmt. Erst nach zwei Stunden begann der erste Welpe sich wieder zu rühren. Die Kleinen sind derzeit bei einer Volontärin des Asyls zuhause und werden alle drei Stunden mit der Flasche gefüttert. Wegen der vielen in jüngster Zeit aufgenommenen Welpen ist es momentan nicht möglich,  sie im Asyl angemessen unterzubringen. Wir alle hoffen, dass die „Sechs aus dem Kartoffelsack“ überleben.

20. Oktober 2016

Ohne Hilfe im Straßengraben:
Vier Tage und Nächte voller Schmerzen

So lange lag dieser kleine Rüde verletzt in einem Graben neben einer Straße. Am Leben, aber unfähig sich zu bewegen. Menschen haben ihn gesehen – und gingen doch an ihm vorbei. Kein einziger von ihnen hat sich gekümmert. Erst am vierten Tag wurde das Asyl Spas verständigt.
Goga und ihr Team haben den Kleinen sofort in die Tierklinik gebracht. Boni, wie sie ihn nennen, weist keine Knochenbrüche auf, hat jedoch schwere innere Verletzungen.

 

Noch gibt es keine Prognose. Die Tierärzte kämpfen um sein Leben, aber Bonis Chancen stehen schlecht. Goga schreibt: „Wir hoffen dennoch, dass es gut wird ... es muss einfach.“

20. Oktober 2016

Eine Mama und ihre drei Welpen:
Auf einem Rücksitz in die Sicherheit

Kaum ein Vierbeiner zieht so komfortabel ins Asyl Spas ein. Diese Hündin wurde kürzlich mit ihren drei Welpen zwischen den Rebstöcken eines Weinbergs gefunden. Vermutlich waren sie und ihr Nachwuchs ausgesetzt worden. Gerade noch rechtzeitig wurden die vier entdeckt – und nun durften sie auf dem Rücksitz eines Autos die Reise ins Asyls antreten. Die kleine Familie steht hier beispielhaft für die vielen Welpen, die in den vergangenen Wochen mit oder ohne ihre Mütter im Asyl aufgenommen wurden und nun betreut werden müssen. Sie alle werden medizinisch versorgt, geimpft und mit spezieller Welpennahrung gefüttert.


Wie Sie die Aufzucht der Welpen im Asyl mit einer Spende unterstützen können, erfahren Sie hier. Damit Ihre Hilfe zweckgebunden verwendet werden kann, vermerken Sie auf der Überweisung bitte das Stichwort „Welpenhilfe“. Auch jeder kleine Betrag hilft!

19. Oktober 2016

Mrvica
Ein kleiner Krümel wird zum Himmelskind

In einem Graben am Wegesrand war das vier Wochen alte Welpenmädchen neben ihren toten Geschwistern gefunden worden. Am 25. September hatten wir darüber berichtet (siehe untenstehende Meldung). Die Kleine war von Maden übersät und in einem sehr schlechten Zustand, die Augen waren noch geschlossen. Sie wurde Mrvica genannt. Dieser Name bedeutet im Kroatischen „Kleiner Krümel“, ebenso klein und zart war das Welpenmädchen. Im Asyl hat sie erstmals ihre Augen geöffnet und in die Welt geblickt. Ihr Überleben war sehr fraglich.
Doch das Krümelchen entwickelte einen gesunden Appetit und wurde schnell zum Liebling der Betreuer. Eines ihrer Äuglein war durch eine Infektion zunächst verschattet. Dank der verabreichten Antibiotika und der liebevollen Pflege konnte die Infektion nach kurzer Zeit besiegt werden. Noch vor kurzem schrieb uns Goga voller Freude: „Schaut nur, ihr Äuglein ... es ist nun klar“ – und schickte uns ein Foto.


Es sollte das letzte Bild des kleinen Krümels sein. Nur wenige Tage später, mitten in der Nacht, hat ihr kleines Herz aufgehört zu schlagen und Mrvica ist ihren Geschwistern auf dem Weg gefolgt. Obgleich die Aufzucht ausgesetzter und mutterloser Welpen häufig nicht gelingt, kam dieser Tod doch unerwartet. Wir trauern um die kleine Mrvica. Wie so viele vor ihr ist auch sie ein Opfer der grausamen Gleichgültigkeit von Menschen. Aber sie durfte noch kurze Zeit erfahren, wie es ist, geliebt zu werden.

15. Oktober 2016

Neues von Pipo, dem Männlein

Am 23. August berichteten wir von Pipo, der wenige Tage zuvor mit deformierten Genitalien am Straßenrand gefunden wurde. Mittlerweile hat er eine erste Operation erfolgreich überstanden, in der sein kleiner Penis rekonstruiert wurde. Noch muss er mit einem Katheder leben und es bleibt abzuwarten, ob dieser Eingriff ausreichen wird.

Die Tierärzte können nicht sicher beurteilen, ob Pipo mit deformierten Genitalien geboren oder ob er misshandelt wurde. Pipo ist wohlauf und trotz seiner Einschränkungen ein kleiner Sonnenschein. Wir danken sehr herzlich den lieben Menschen, die Pipos Operation mit ihren Spenden erst möglich gemacht haben.

11. Oktober 2016

In einer Welt lichtlos und still,
aber dennoch voller Leben

Wie fühlt es sich an taub und blind zu sein? Für die allermeisten von uns ist es unvorstellbar mit einer solchen Behinderung zu leben. Aber die Welt Taubblinder ist nicht leer, sie nutzen andere Sinne um ihre Umwelt wahrzunehmen. Sie vermissen kein Licht und Dunkel und kennen nicht laut und leise. Taubblinde leben mit dem, was ihnen gegeben wurde: Gerüche und Berührungen machen ihre Welt lebendig.
Dies ist auch die Welt des taubblinden Retrievers, der von seinen Besitzern in einer Nacht vor der nahegelegenen Tötungsstation angebunden und verlassen wurde. Am 23. September hatten wir bereits über ihn berichtet.

Vor kurzem wurde er im Asyl aufgenommen und lebt dort nun auf engstem Raum in einer Notunterkunft: einer Box in einem Aufenthaltsraum für die Betreuer des Asyls. In eine bestehende Hundegruppe kann der Retriever nicht integriert werden – zu groß ist die Gefahr, dass er ein Mobbingopfer würde, weil er „anders“ ist. Wir haben den ein- bis zweijährigen Rüden Dragi genannt, das bedeutet im Kroatischen „Liebling“. Dieser Name soll ihm Glück bringen.

Goga und ihr Team haben sehr große Sorge um Dragi , denn sie können ihm nicht geben, was er so dringend braucht: Ruhe, Orientierung und sanfte Zuwendung. Dragi beginnt bereits den Betreuern zu misstrauen und zeigt auch erste Symptome nervlicher Überlastung. Er muss das Asyl so schnell wie möglich hinter sich lassen.
Wir suchen sehr dringend ein Zuhause oder eine Pflegestelle für Dragi, idealerweise mit Erfahrung im Umgang mit tauben und/oder blinden Hunden. Im Moment können wir nicht beurteilen, wie sich Dragi dort anfänglich verhalten wird. Derzeit ist er tief verunsichert und sehr verängstigt. Die neue Situation in einem Zuhause könnte ihn zunächst überfordern. Wenn Sie Dragi ein Zuhause schenken möchten, sollten Sie sich dessen bewusst sein und ihm die Zeit geben, die er braucht, um sich zu orientieren und sich zu öffnen. Meri Ivcevic beantwortet Ihnen gerne alle weiteren Fragen.


Kontakt: meri.lesika@gmx.de

8. Oktober 2016

Angekettet und verlassen:
Hündin mit fünf Welpen

Der Tierschutzgedanke dringt in Kroatien immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Dennoch werden die Tierschützer des Asyls immer wieder aufs Neue mit Situationen konfrontiert, die fassungslos machen. So wurde in einem verlassenen Haus eine Hündin mit ihren fünf Welpen gefunden. Angebunden an einer Kette, hatte sie keine Chance zu entkommen. Gerade noch rechtzeitig wurde die kleine Familie entdeckt. Im Asyl werden Mutter und Welpen nun mit allem versorgt, was sie brauchen.

6. Oktober 2016

Dringender Notfall im Asyl:
Der Kampf um Ken

Ken ist derzeit der größte Notfall im Asyl. Bereits Mitte September wurde der schwarze Labrador-Mischling aus der Tötungsstation gerettet, in der er zuvor nach einem Unfall mit einem LKW abgegeben worden war. Die Diagnose lautete: Brüche an einem Vorder- und einem Hinterbein sowie an der Hüfte. Sieben Tage lang blieben seine Verletzungen weitgehend unbehandelt, bevor er in die Obhut des Asyls gelangte. An seinem Vorderbein hatte sich bereits eine schwere Infektion ausgebreitet, die sich zu einer Blutvergiftung auszuweiten drohte. An eine sofortige Operation war zunächst nicht zu denken. Erst nach einer Phase der Stabilisierung konnte er operiert werden: zunächst nur sein Vorderbein, da das Narkose-Risiko bei einer gleichzeitigen Operation aller Brüche zu hoch wäre.

Derzeit ist noch nicht zu sagen, ob sein Vorderbein gerettet werden kann oder amputiert werden muss. Die behandelnden Ärzte sind verhalten optimistisch. Durch die Verletzungen an Vorder- und Hinterbein kann Ken derzeit nicht aufstehen und muss mehrfach am Tag gesäubert und gewendet werden. Noch immer ist sein Vorderbein entzündet und eitert. Goga und ihr Team fahren täglich mit ihm in die Tierklinik nach Cakovec, in der Ken Infusionen und drei verschiedene Antibiotika erhält. Ken ist ein sehr, sehr lieber Hund, sagt Goga. Er lässt sich alles gefallen, fast so, als sei er dankbar dafür, dass ihm geholfen wird.

 

Kens Operation hat 600 Euro gekostet und es wird mindestens ein weiterer Eingriff erforderlich sein. Diese Kosten können aus dem Budget des Asyls, das kaum für die tägliche Versorgung aller Hunde mit Futter ausreicht, nicht getragen werden. Goga bittet dringend um unsere Hilfe!

Wie Sie Kens Behandlung mit einer Spende unterstützen können, erfahren Sie hier.

5. Oktober 2016

Doppeltes Glück:
Die einen dürfen gehen, die anderen kommen

Elf Hunde aus dem Asyl durften am 24. September in ein neues Leben starten. Sie haben Platz gemacht für acht Artgenossen, die wenige Tage später aus der Tötungsstation gerettet und im Asyl aufgenommen werden konnten.


Im eigenen Zuhause angekommen sind die drei Junghunde Dolores, Lolek und Maya ebenso wie die beiden Schwestern Renée und Uma, die sich nun nicht voneinander trennen müssen und ihr zukünftiges Leben gemeinsam verbringen dürfen. Ganz besonders freuen wir uns für die ehemaligen Notfälle Slatko und Una, für Thelma sowie für die „Vergessenen“ Gabrek, Mrva und Kratos, die viele Jahre auf ein eigenes Zuhause warten mussten. Wir wünschen alle Adoptanten und Hunden eine lange und glückliche Zeit!

Neu eingezogen ins Asyl sind acht noch namenlose Hunde, unter ihnen auch der blinde Retriever, über den wir am 23. September berichtet hatten. Sie alle werden nun medizinisch untersucht, versorgt und nach einer Eingewöhnungszeit in die bestehenden Hundegruppen integriert. Dann warten auch sie auf ihr Glück und werden bei uns in der Vermittlung vorgestellt.

5. Oktober 2016

Erfreuliches aus dem Asyl:
Dux geht es ein wenig besser!

Noch ist er sehr schwach und es wird lange dauern, bis Dux außer Lebensgefahr ist. Neben der allgemeinen Schwächung seines Körpers, leidet er an einer schwer therapierbaren Ohrenentzündung und benötigt zudem diabetische Kost. Dux ist kein Streichelhund und verhält sich bisher Menschen gegenüber eher distanziert, berichtet Goga. Vielleicht gehört er zu jenen Hunden, die abseits von uns Menschen leben mussten und dort ihren Weg gefunden haben, um zu überleben. Die in ihrer ganz eigenen Welt leben, weil niemals Menschen für sie da waren und die es erst lernen müssen, Zuneigung zu entwickeln und sie in kleinen Momenten auch zu zeigen.

2. Oktober 2016

Kleine Wächterin vor den Toren des Asyls:
Mrva sucht Zuhause oder Pflegestelle

Zwei lange weiße Söckchen vorne, zwei kurze hinten und Ohren wie eine Fledermaus. Im Sommer vergangenen Jahres war sie plötzlich da: Mrva, das Krümelchen, so wurde sie genannt, weil sie so klein und so bescheiden ist. Seitdem lebt Mrva vor den Toren des Asyls und wird von jedem geliebt, der sie kennt. Auch das Krümelchen liebt die Menschen und begrüßt die Betreuer des Asyls jeden Morgen freundlich vor dem grünen Tor. Aber sie ist auch vorsichtig und bleibt bei Fremden zunächst auf Abstand, hält eine Fluchtdistanz. Von vertrauten Menschen lässt sie sich streicheln, nimmt gerne Leckerlis entgegen, bleibt aber dennoch immer ein wenig auf der Hut. Ihr Vertrauen muss erst verdient werden! Woher sie kam und was sie zuvor erlebte, ist unbekannt. Aber ihre Vergangenheit hat sie offenkundig Vorsicht gelehrt.

Mrva wird jeden Tag gefüttert. Goga und ihr Team haben sie im Blick, denn oft liegt Mrva in der Nähe des Eingangstores oder auf einem Grünstreifen am gegenüberliegenden Straßenrand. Dort ist sie jedoch ständigen Gefahren ausgesetzt, wird die Straße doch von Lieferwagen und LKWs der angrenzenden Spedition befahren. Mrva ist klug, aber gegen unachtsame oder gar böswillige Autofahrer ist auch sie nicht gefeit. Vor Jägern oder Gift gibt es ebenso keine Sicherheit. Zudem wird bald der Winter Einzug halten, in dem die Temperaturen auf eisige Minusgrade absinken können. Wir suchen daher dringend ein Zuhause oder eine Pflegestelle für die Kleine.

Wenn Sie das Krümelchen aufnehmen möchten, sollten Sie hundeerfahren sein, idealerweise im Umgang mit ängstlichen Hunden. Sie sollten über die Zeit und Geduld verfügen, die Mrva braucht, um das enge Zusammenleben mit Menschen in einem eigenen Zuhause zu erlernen. Ein bereits vorhandener, souveräner Hund wäre dabei sicher eine große Hilfe. Mrva ist etwa im Frühjahr 2014 geboren, 35 cm klein, bereits kastriert und verträglich mit allen anderen Hunden.


Kontakt: Manuela Lindemann     E-Mail: brso72@gmx.de