22. Februar 2021
Andros Schicksal ist ein böser Verräter.
Er ist ein so freundlicher Hund, dem das Leben schlimm mitgespielt
hat.
Nachdem Andros Besitzer verstorben war,wurde er von Verwandten einfach ausgesetzt. Drei Monate lief er dann in den Weinbergen Varazdins umher und
wurde dann vermutlich mit einem Beil oder einem ähnlich scharfen Gegenstand in der Nähe seiner Wirbelsäule schwer verletzt. Herzlos wurde ihm dabei auch der Schwanz abgehackt. Erst, nachdem er
mit dieser Verletzung noch einige Zeit umhergeirrt ist, wurde er in das Asyl gebracht. Jetzt war die Wunde leider infiziert und vereitert.
Jeden zweiten Tag musste diese beim Tierarzt gereinigt und medikamentös versorgt werden. Undenkbar, in diesem Stadium eine Operation in Erwägung zu ziehen.
Auch, wenn die Verletzung anfangs gut verheilte, hatte sich trotz aller Fürsorge nach ungefähr drei Monaten im Asyl an dieser Stelle unglücklicherweise eine masive Entzündung entwickelt, die bereits Nekrosen, also das Absterben von Gewebe, mit sich zog. Die Infektion befand sich in seinem Lendenwirbelbereich, was durchaus lebensbedrohlich hätte sein können. Ursache des Ganzen war wahrscheinlich das Abhacken seiner Rute.
Kurz entschlossen wurde Andro dann doch an der offenen Wirbelsäule operiert, damit geschaut werden konnte, ob und wie man dem armen Kerl noch helfen kann.
Zum Glück hat der Tierarzt die massive Entzündung am Lendenwirbel und ein Teil, das diese verursacht hatte, entfernen können und ist zuversichtlich, dass nun alles gut verheilen wird.
Andro muss höllische Schmerzen gehabt haben, hat aber trotz alledem sein liebenswürdiges und offenes Wesen behalten.
Der junge Bub, der bereits so viel in seinem kurzen Leben durchgemacht hat, hofft nach seiner Genesung auf ein gutherziges zu Hause, in dem er all die Liebe bekommt, die er bisher nicht erfahren durfte.
Das Video zeigt Andro vor seiner OP.
Sind Sie der Mensch für Andro, der ihm dabei hilft, nicht nur seine äußerlichen, sondern auch seine seelischen Wunden zu heilen?
Wenn Sie Andro ein Zuhause schenken möchten, freuen wir uns über eine Nachricht!
Kontakt: kontakt@lesika-hundehilfe.de
7. Februar 2021
Floki und Sigi:
Der Eine nicht ohne die
Andere
Wann endlich ist das Warten zu Ende? Bald schon ein halbes Hundeleben lang warten Sigi und Floki auf ein schönes Zuhause. Das Schicksal hat sie zusammengeschmiedet – und genau das ist ihr Problem. Sigi und Floki sind so innig verbunden, dass wir sie nicht trennen können. Doch nur sehr wenige Menschen haben die Möglichkeit und sind auch offen dafür, einem Hundepärchen ein Zuhause zu schenken.
Als erst wenige Monate alte Welpen wurden Sigi und Floki im März 2015 im Asyl aufgenommen. Seitdem warten sie darauf entdeckt zu werden. Beide leben von Beginn an zusammen und geben sich Sicherheit und Geborgenheit im harten Asylalltag. Der Eine kann nicht ohne die Andere sein. Wahrscheinlich sind die beiden Geschwister, aber ganz sicher können wir es nicht sagen. Im Lauf der Jahre sind viele ihrer Leidensgenossen auf dem Weg in ein schönes Zuhause an ihnen vorbeigezogen. Sigi und Floki blieben stets zurück, niemand hat sich jemals für die beiden interessiert. Fast seit vier Jahren schon sind die beiden, deren schöne Namen der nordischen Mythologie entstammen, in unserer Vermittlung.
In der Hoffnung, für sie ein Zuhause zu finden, haben ihre Betreuer die beiden kürzlich für ein Fotoshooting liebevoll ausstaffiert: Bub Floki mit einem roten und Mädchen Sigi mit einem weiß-rosa-farbenen Schleifchen. Sie genossen die seltene Aufmerksamkeit und Schmuseeinheiten sehr und strahlten voller Vertrauen in die Kamera.
Sigi und Floki durften das Leben außerhalb der Asylmauern noch nie kennenlernen. Deshalb werden sie in einem neuen Zuhause wahrscheinlich zunächst ängstlich sein und Zeit brauchen, um das nötige Vertrauen aufzubauen. Doch wer schon einmal einen Langsitzer adoptiert hat, weiß, welches Glück es bedeutet, gerade solche Hunde in einem schöneren Leben ankommen zu sehen. Wir wünschen Sigi und Floki, dass sie endlich ein liebevolles Zuhause finden.
Wenn Sie Sigi und Floki in ihr Herz und ihr Leben aufnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an Tanja Dubas.
Kontakt: lesika.tanja@gmx.de
Sigi und Floki sind Ende 2014 geboren, ca. 57 cm bzw. 55 cm groß und könnten bereits in wenigen Wochen in ihr neues Zuhause reisen. Mehr Informationen zu den beiden und weitere Fotos finden Sie in den Portraits von Sigi und Floki auf unserer Website.
Sigi und Floki im Mai 2017
4. Februar 2021
Ax, das Schicksal eines alten Hundes
Vor kurzem hat ein Senior ein eigenes Zimmer im Welpenhaus bezogen. Der alte Bub hat den besonderen Namen Ax und wurde umherirrend aufgegriffen. Wie sich herausstellte, wollte sein früherer Besitzer den hübschen Boxerrüden einschläfern lassen. Nachdem Ax ihm viele Jahre treu zur Seite gestanden hatte, war er nun nutzlos geworden. Denn Ax ist blind und taub. Nach seinem Impfpass wird er im kommenden April neun Jahre alt. Wie seine Betreuer im Asyl sagen, ist Ax ein sehr lieber und überaus dankbarer Hund.
Nach seiner Aufnahme im Asyl wurde Ax sofort zur Untersuchung in die Tierklinik gebracht. Sein Blutbild war außerordentlich gut, doch es zeigten sich andere Probleme. An seinem Bauch weist er mehrere sichtbare Tumore auf, zudem hat Ax momentan noch eine gestörte Verdauung. Auffällig, aber vergleichsweise ungefährlich ist dagegen eine Liegeschwiele im Bereich der Hüfte, die vermutlich von langem Liegen auf hartem Boden herrührt. In seinem derzeit geschwächten Zustand sind seine Tumore noch nicht operabel.
Ax wird im Asyl zunächst weiter stabilisiert und muss sich erholen. Im Moment erhält er Infusionen und Vitamine und hat bereits zwei Kilogramm zugenommen. Doch noch immer ist er furchtbar dünn und schläft die meiste Zeit. Alle hoffen, dass Ax in einem neuen Zuhause behütete Seniorenjahre erleben darf.
Ax bei seiner Ankunft im Asyl Mitte Januar 2021
Ax im Welpenhaus Ende Januar 2021
3. Februar 2021
Fahrten ins
Glück
Bei all den vielen Schicksalen im Asyl, die nicht nur die Mitarbeiter, sondern uns alle berühren, gibt es auch schöne Nachrichten von Fellnasen, die in den letzten Wochen in ihr Zuhause umziehen konnten.
Alle Vierbeiner wurden wie immer herzlich von ihren Zweibeinern empfangen und dürfen sich auf eine liebevolle Zukunft freuen.
Allen Hunden und ihren neuen Familien wünschen wir eine wundervolle und gemeinsame Zeit.
1. Februar 2021
Antons langer Weg aus der Einsamkeit
Anton hat Angst – und Angst macht einsam. Der erst einjährige Anton wurde im September vergangenen Jahres aus der Auffangstation in Ludbreg gerettet. Das Foto zeigt ihn bei seiner Ankunft im Asyl starr vor Angst – und es sagt mehr als Worte es könnten. Wir wissen nicht, was Anton in seinem jungen Leben bereits erleiden musste. Aber es hat ihn offenkundig so tief verletzt, dass er nun alles fürchtet. Anton ist in seiner Angst gefangen und ganz allein darin. Vielleicht wurde er von seinen Menschen wegen seines auffälligen Vorbisses nicht gewollt und schlecht behandelt. Manch anderer würde diese Eigenheit als charmant empfinden.
Seit Anton im Asyl lebt, hat er einzig zu seiner Betreuerin Nada ein wenig Vertrauen gefasst. Doch es mangelt ihr an Zeit für ihn. Zu viele Hunde sind zu versorgen. Da ist es einfach nicht möglich, Anton ausreichend Zeit zu schenken. Viel Zeit, Geduld und Liebe: Genau das eben ist es, was Anton so dringend bräuchte. Nur das kann ihn aus seiner einsamen Welt befreien. Im Moment ist er allein in einem kleinen Raum untergebracht, weil Anton in keine der bestehenden Hundegruppen integriert werden kann. Seine große Angst würde ihn zum perfekten Opfer machen.
Wir suchen dringend ein Zuhause für den kleinen Angsthasen. Anton braucht ganz besondere Menschen. Sehr geduldig und voller Verständnis müssen sie sein – und dazu bereit, Anton in seinem ganz eigenen Tempo ankommen und Vertrauen gewinnen zu lassen. Menschen, für die es Glück bedeutet, einem tief verletzten Wesen Schritt für Schritt zu zeigen, wie schön das Leben sein kann.
Wenn Sie diesen Weg mit Anton gemeinsam gehen möchten, wenden Sie sich bitte an Sandra Kunkel.
Kontakt: sandra-kunkel.lesika@gmx.de
Anton ist im Oktober 2019 geboren, ca. 45 cm groß und könnte bereits in wenigen Wochen in sein neues Zuhause reisen.
30. Januar 2021
Roki, das Baby aus dem Eimer
Am 12. Januar hatten wir erstmals über den kleinen Roki berichtet. Der damals erst eine Woche alte Welpe wurde gemeinsam mit seinem Bruder bei eisigen Temperaturen auf einem Feld gefunden. Die beiden Geschwister waren in einem mit Stroh gefüllten Eimer ausgesetzt worden. Das oben liegende Brüderchen war zum Zeitpunkt des Auffindens bereits erfroren. Aber der kleine Roki überlebte wie durch ein Wunder. Im Asyl öffnete er schon bald seine Augen und Ohren und konnte zum ersten Mal die Welt erfahren. Mittlerweile hat das Flaschenkind einen guten Appetit entwickelt und genießt nach jeder Mahlzeit die Liebe seiner Betreuerin Veronika. Alle schöpfen nun Mut, dass Roki überleben wird, aber trauern auch um seinen Bruder.
Es ist unsäglich traurig, wie oft sich das Schicksal wiederholt. Vor wenigen Tagen wurde dieser kleine Welpe auf einer Müllhalde nahe einer Roma-Siedlung gefunden. Der kleine Bub stand verlassen im Regen, hungrig und voller Räudemilben. Der Kampf um sein Leben hat im Asyl nun begonnen. Nur wenige Meter von ihm entfernt lag ein toter weiterer Welpe, vielleicht ein Geschwisterchen (Foto ganz rechts). Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Für die Helfer vor Ort war es einfach nur herzzerreißend.
Roki und der noch namenlose Müllhalden-Bub sind nur zwei der bis zu 50 Welpen, die im Asyl tagtäglich versorgt werden müssen.
Wir danken allen, die mit ihren Spenden dazu beitragen und damit das Überleben der Kleinsten erst möglich machen!
15. Januar 2021
Wer befreit Lenny aus seiner Traurigkeit?
Die Adoption eines Hundes aus dem Tierschutz bedeutet immer großes Glück – für die Menschen und für einen Hund, der vielleicht schon Jahre auf ein eigenes Zuhause warten musste. Nur selten aber macht man sich bewusst, dass mit dem Glück des einen Hundes manchmal auch das Leid eines anderen verbunden ist. Einige Hunde im Asyl sind sich in tiefer Zuneigung zugetan. Sie sind sich gegenseitig Stütze und Orientierung im harten Asylalltag und meistern ihr Leben oft jahrelang gemeinsam. Wird einer von beiden adoptiert, bleibt der andere zurück und trauert lange Zeit um den verlorenen Freund oder die Freundin.
Einen solchen Verlust musste Lenny kürzlich erfahren. Seine Schwester Katja, mit der er seit ihrem Welpenalter im Asyl gemeinsam lebte, hat ihr Glück bei lieben Menschen gefunden und durfte vor kurzem in ihr neues Zuhause reisen. Lenny aber ist zurückgeblieben und trauert nun sehr um seine Schwester. Beide lebten seit Jahren gemeinsam in einem Zwinger und waren innig miteinander verbunden. Obwohl ihre Hütte zwei Eingänge hat, schliefen beide stets eng beieinander, der eine niemals ohne den anderen. Nun aber hat sich Lennys Welt plötzlich verändert. Um ihn über seinen Verlust ein wenig hinwegzutrösten, bekam Lenny eine Labrador-Hündin als neue Gefährtin. Seine Betreuer hoffen, dass sie ihm ein wenig helfen wird, seine große Traurigkeit zu überwinden.
Lenny ist ein sehr sensibler und ängstlicher Rüde, der unter dem Stress und Lärm im Asyl extrem leidet. Seit mehr als drei Jahren ist er bereits in unserer Vermittlung. Bei unserem ersten Kennenlernen im Mai 2017 hat er noch freudig und erwartungsvoll in die Kamera gestrahlt. Heute, mehr als drei Jahre später, ist ihm das harte Asylleben deutlich anzusehen. Nun hat er auch noch sein Hundemädchen verloren.
Aber Lenny soll sein Leben nicht hinter Gitterstäben verbringen. Wir wünschen ihm sehr, dass auch er ein Zuhause findet. Der liebe Rüde sucht hundeerfahrene und geduldige Menschen, die ihm die nötige Zeit geben, in einer für ihn unbekannt schönen Welt anzukommen und Vertrauen zu fassen. Dann wird er ein wundervoller und dankbarer Gefährte sein.
Wenn Sie Lenny ein Zuhause schenken möchten, freuen wir uns über eine Nachricht!
Kontakt: kontakt@lesika-hundehilfe.de
Lenny ist ein Labrador-Setter-Mischling, 2016 geboren, ca. 46 cm groß und wird vor seiner Ausreise kastriert. Weitere Informationen über den Buben finden Sie in seinem Portrait auf unserer Website.
12. Januar 2021
Die große Not der Kleinsten:
Das Asyl braucht dringend lebensrettendes Welpenfutter
Wie grausam können Menschen sein? Am vorigen Montag wurden 2 Hundebabys ausgesetzt auf einem Feld gefunden. Bei Temperaturen von minus 4 Grad hatten die Kleinen der eisigen Kälte nichts entgegenzusetzen.
Als die Retter vor Ort eintrafen, kam die Hilfe für eines der beiden Geschwister zu spät. Ein Brüderchen war bereits erfroren. Um das Leben des zweiten schwarzen Babys wird nun im Asyl gekämpft. Alle hoffen auf seine Lebenskraft.
Das Kleine ist nur eines von 12 ganz jungen Welpen, die ohne ihre Mütter verlassen aufgefunden wurden und derzeit im Asyl liebevoll umsorgt werden. Insgesamt haben in den vergangenen Wochen rund 50 Welpen ein vorläufiges Zuhause im Asyl gefunden, viele davon geschwächt und krank.
Besonders für das Überleben der Jüngsten unter ihnen wird dringend ein spezielles Aufbaufutter benötigt, das die lebenswichtigen Nährstoffe der Muttermilch enthält („Starter Mousse Mother & Babydog“ von Royal Canin). Je nach Anbieter betragen die Kosten für 12 Dosen à 195 Gramm rund 16 Euro. Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende für die Beschaffung dieses rettenden Spezialfutters: Ihr Beitrag rettet Leben! Wenn Sie den Jüngsten helfen möchten, geben Sie bitte als Betreff „Welpenfutter“ an.
9. Januar 2021
Tamas verlorene Kindheit:
Nun soll ein schönes Leben beginnen
Das neue Jahr im Asyl begann wie das alte endete. Am Neujahrstag wurde eine verwahrloste Rottweiler-Hündin im Asyl aufgenommen. Die erst einjährige Tama wurde von ihrem früheren Besitzer völlig vernachlässigt und hatte offensichtlich noch niemals in ihrem Leben Zuneigung erfahren.
Im Asyl ist sie geradezu süchtig danach, gestreichelt zu werden, und zeigt ganz viel Nachholbedarf. Da Tama vermutlich vom Welpenalter an isoliert gehalten wurde, muss sie die Benimmregeln im Alltag und den richtigen Umgang mit Artgenossen erst noch lernen.
Aufgrund der schwierigen Personalsituation ist Tamas Erziehung im Asyl jedoch einfach nicht möglich. Daher hat Goga beschlossen, die junge Hündin in einer kompetenten Hundepension vor Ort unterzubringen. Dort wird Tama alles lernen, was nötig ist, um in einem neuen, glücklicheren Leben anzukommen. Schritt für Schritt wird sie Dinge und Situationen kennenlernen, die ihr zukünftig begegnen werden. Doch das kostet Geld, das dem Asyl bei der Beschaffung von Futter und der medizinischen Versorgung fehlen wird.
Daher suchen wir liebe Menschen, die mit einer Patenschaft oder Spende zu Tamas Unterbringung und Sozialisation beitragen. Die monatlichen Pensionskosten betragen 200 Euro. Im Falle einer Spende geben Sie bitte als Betreff „Tama“ an. Die hübsche Hündin wird demnächst auch in unsere Vermittlung aufgenommen. Wenn Sie sich jedoch schon jetzt in sie verliebt haben, über Hundeerfahrung verfügen und dazu bereit sind, Tama auf ihrem Weg zu begleiten und zu führen, könnte sie bereits in wenigen Wochen in ein neues Zuhause reisen.
Bitte beachten Sie, dass Rottweiler und ihre Mischlinge in Bayern, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen als Listenhunde gelten und ihre Haltung gesetzlichen Auflagen unterliegt.
28. Dezember 2020
Verletzt, verstoßen, ausgesetzt:
Die Bilanz eines Tages im Asyl Spas
Nur wenige Tage noch, dann geht ein ganz besonderes Jahr zu Ende. Wir leben in einer Zeit, die auch das Asyl vor besonders schwere Herausforderungen stellt. Mit einer landesweiten Inzidenz von fast 500 hat die Corona-Pandemie nun auch Kroatien mit voller Wucht getroffen, mit schwerwiegenden Folgen für das Asyl. Die ohnehin angespannte Personalsituation hat sich im Dezember weiter verschärft. Mehrere Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne. Die Versorgung der Hunde wurde und wird von nur wenigen Betreuern geleistet, die bis zur Erschöpfung arbeiten. Die Tierkliniken arbeiten im Notbetrieb, notwendige Operationen müssen auf nicht absehbare Zeit verschoben werden – und Goga und ihr Team müssen oft lange Wartezeiten für die Behandlung akuter Notfälle in Kauf nehmen.
Die Neuaufnahme von Welpen, verletzten Hunden und die Übernahme von Hunden aus den Auffangstationen ist Alltag im Asyl. Doch der 22. Dezember war ein besonders harter Tag. In der Nacht zuvor war ein sieben Monate altes Sarplaninac-Mädchen in einem besorgniserregenden Zustand aufgefunden worden: abgemagert, durch Mangelernährung unterversorgt und daher für ihr Alter klein und in der körperlichen Entwicklung zurückgeblieben. Zusätzlich wurde eine traumatische Verletzung ihrer Hüfte festgestellt. Für die noch namenlose Junghündin suchen wir nun Paten, die ihre medizinische Behandlung unterstützen.
Am gleichen Tag wurden zwei Hündinnen abgegeben, deren Besitzer kürzlich verstorben ist. Von seinen Angehörigen wurden die beiden nicht gewollt. Verängstigt und desorientiert sind sie im Asyl angekommen, ihre Welt war in sich zusammengebrochen. Die schwarze Pera ist zehn Jahre alt, die braun-weiße Nera ist erst zwei. Sobald beide zur Ruhe gekommen sind und in ihrem Charakter eingeschätzt werden können, suchen sie ein Zuhause, das sie niemals mehr verlassen müssen.
Ebenso hart traf es neun ausgesetzte Welpen, die an diesem kalten Dezembertag ohne ihre Mütter gefunden wurden. Drei davon waren erst sechs Tage, weitere drei wenige Wochen alt, noch Säuglinge. Drei andere Geschwister wurden in einem Wald gefunden, wo sie in einem Rohr Zuflucht suchten. Als die Mitarbeiter des Asyls dort eintrafen, schrien und winselten die Kleinen in Todesangst und versuchten voller Panik nach ihren Rettern zu beißen.
Gemeinsam mit den Welpen, die in den Vorwochen gefunden wurden, werden nun alle Hundekinder in der Wärme des Welpenhauses im Asyl liebevoll umsorgt. Wir hoffen, dass sie überleben.
All diese Neuankömmlinge sind die bittere Bilanz nur eines Tages. Für uns ist es kaum vorstellbar, was im Asyl Tag für Tag geleistet wird. Doch ohne finanzielle Unterstützung durch liebe Menschen wäre das niemals denkbar. Wir danken allen, die dabei helfen, das Unmögliche möglich zu machen!
01. - 24. Dezember 2020
Advent, Advent:
Der etwas andere Adventskalender 2020
Es gibt ihn in allen möglichen Varianten: gefüllt mit Schokolade, Alkohol oder Spielsachen. Jedoch gibt es auch selbstgemachte und mit liebevoll ausgesuchten Kleinigkeiten versehene Versionen, für unsere Lieben und ganz besonderen Menschen gedacht sind. Die Rede ist vom traditionellen Adventskalender.
In unserem Adventskalender sind 24 wundervolle Fellnasen versteckt, die stellvertretend für die derzeit ca. 500 Hunde im Asyl stehen. 12 dieser tollen Vierbeiner haben einen ganz eigenen Wunsch, den Sie erfüllen können, um ihnen ein ganz besonderes Geschenk zu Weihnachten zu machen.
Hinter den weiteren 12 Türchen warten zuckersüße Welpen auf ihre Entdeckung. Für jeden der Kleinen suchen wir einen Impfpaten, denn ohne Impfung ist das Überleben der Welpen in Gefahr. Erst durch eine viermalige Impfung wird die Grundimmunisierung sichergestellt.
Als Impfpate oder Impfpatin finanzieren Sie diese mit einem einmaligen Beitrag in Höhe von 100 Euro. Darin enthalten sind 20 Euro für jede der vier Impfungen sowie nochmals 20 Euro für das Ausstellen des Impfpasses. Außerdem kann der Pate seinem Patenkind einen Namen geben, der ihm am besten gefällt.
Wir werden jeden Tag ein Türchen öffnen und die Sicht auf einen unserer Schützlinge freigeben. Wäre es nicht wunderbar zum Weihnachtsfest zu wissen, dass alle diese Hundeseelen nicht vergessen sind und es Menschen gibt, die sich um sie sorgen?
Wenn Sie ein anderes und außergewöhnliches Geschenk suchen und zu den Menschen gehören, die sich emotional angesprochen fühlen und helfen möchten, dann brauchen Sie nicht weiter zu suchen: erfüllen Sie einem unserer Hunde einen Wunsch und schenken ihm somit wenigstens für einige Zeit etwas mehr Sicherheit, Wohlbefinden und Wärme im rauen Asylalltag. Bitte wenden Sie sich hierfür an Celina Kollwitz.
Kontakt Adventsspende:
Mail: celina.lesika@gmx.de
Wenn Sie gerne Pate oder Patin für einen unserer Schützlinge werden möchten, melden Sie sich bitte bei Sandra Kustelega:
Kontakt Patenschaften:
Mail: skustelega.lesika@gmx.de
Falls Sie sich allerdings spontan auf den ersten Blick verliebt haben und einer wundervollen Hundeseele nicht nur für immer einen Platz in Ihrem Herzen, sondern auch in Ihrem Zuhause schenken wollen, dann melden Sie sich unbedingt bei der im Porträt des Hundes angegebenen Vermittlerin.
Bei Interesse an der Adoption an einem unserer süßen Winzlinge, kontaktieren Sie uns bitte unter:
Kontakt Adoption eines Welpen:
Türchen Nr. 1 | Wir danken R.K. für seine Patenschaft. Der Kleine heißt nun Bonsai |
Türchen Nr. 2 |
Wir danken Franka K. und Gerhard S. für die Übernahme des Weihnachtswunsches von Ozren |
Türchen Nr. 3 |
Wir danken Gerhard S, für seine Patenschaft. Die Kleine heißt Anouk |
Türchen Nr. 4 |
Wir danken Melanie E, Gina W. u. Angela B. für die Übernahme des Weihnachtswunsches von Had |
Türchen Nr. 5 |
Wir danken Petra & Vanessa D., für die Patenschaft. Die Kleine heißt Mika |
Türchen Nr. 6 |
Aya bedankt sich bei Gerhard S und Pia G.. für die Unterstützung. |
Türchen Nr. 7 |
Wir danken Brigitte L. für die Patenschaft. Die Süße heißt nun Arya. |
Türchen Nr. 8 |
Wir danken Eva v.H. für die Hütte von Katja und Lenny. |
Türchen Nr. 9 |
Wir danken Frank R. für die Patenschaft. Der Kleine heißt ab heute Milou. |
Türchen Nr. 10 |
Wir danken Anke&Frank R., Gina W., Desiree W., Fabian D. und Swenja W. für die Körbchen. |
Türchen Nr. 11 |
Wir danken Jelena K. für die Patenschaft. Die Kleine heißt nun Tessi. |
Türchen Nr. 12 |
Wir danken Gina W. und Rita W. für die Erfüllung des Weihnachstswunsches von Oliver. |
Türchen Nr. 13 |
Wir danken Suzana P. für die Patenschaft. Die Hübsche heißt Vinja. |
Türchen Nr. 14 |
Wir danken Pia G. für die Kastrationsunterstützung von Pasko. |
Türchen Nr. 15 |
Wir danken Oma Gina W. & Enkeln Anna und Davin für die Patenschaft. Die Süße heißt nun Fanja. |
Türchen Nr. 16 |
Wir danken Anke u. Frank R. wie auch Rita W. für das Brennholz. |
Türchen Nr. 17 |
Wir danken Gina W. u. Kinder für die Patenschaft. Sie heißt nun Naima. |
Türchen Nr. 18 |
Wir danken Petra W. für das Körbchen von Raul. |
Türchen Nr. 19 |
Wir danken Petra W. für die Patenschaft. Der kleine heißt Sanjo. |
Türchen Nr. 20 |
Dingo bedankt sich bei Gina W. und Petra W. für die Kastrationsunterstützung. |
Türchen Nr. 21 |
Wir bedanken uns bei der Familie von Oliver W. für die Patenschaft und den Namen Sol. |
Türchen Nr. 22 |
Dank Petra W. und Gina W. kann Paulina mit Spielzeug spielen. |
Türchen Nr. 23 |
Wir bedanken uns bei Susan und Rita W für die Patenschaft. Der Hübsche Rüde heißt nun Loris. |
Türchen Nr. 24 |
Vielen Dank an Anja Z. für die Unterstützung unserer kranken Hunde. |
20. Dezember 2020
Fahrt ins
Glück
27 Fellnasen wurden sehnsüchtig und liebevoll von ihren Menschen in Empfang genommen, um in ihr Für-immer-Zuhause zu ziehen. Auch diesmal gab es trotz der Corona Maßnahmen, einer durchdachten Organisation von Seiten des Vereins und der Einhaltung aller Vorgaben aller Zweibeiner kein Problem bei der Übergabe der Hunde. Allen Vierbeinern und ihren Familien wünschen wir eine wundervolle gemeinsame Zukunft.
Auf eine Pflegestelle reisten Lama, Zeleni, Savi und Wilson, wo sie noch voller Hoffnung auf Besuch warten, der ihnen ein Zuhause schenken möchten.
11. Dezember 2020
Vernachlässigt, übersehen und seinem Schicksal
überlassen:
Horst braucht Hilfe
Monat für Monat werden im Asyl kranke und verletzte Hunde aufgenommen, die eine besondere medizinische Behandlung brauchen. Zu diesen Hunden zählt auch Horst, der in der Novemberkälte verlassen und voller Wunden aufgefunden wurde.
Der erst acht Monate alte Rüde leidet unter starkem Befall mit Sarkoptes-Milben und wurde vermutlich deshalb ausgesetzt. Symptome der Erkrankung sind vor allem hochgradiger Juckreiz, schmerzhafte rote Knötchen besonders im Bereich der Ohren, Augen und Gelenke sowie Haarausfall. Durch die Hautirritationen und das ständige Kratzen der betroffenen Körperstellen treten meist sekundär auch bakterielle Entzündungen auf.
Wie grausam können Menschen sein? Erst wurde Horst von seinen früheren Besitzern vernachlässigt und übersehen, dann einfach seinem Schicksal überlassen.
Horst steht eine langwierige Therapie bevor. Der Milbenbefall wird nun durch Auftragen von Spot-ons bekämpft. Die bakteriellen Entzündungen werden durch Waschen mit speziellen Shampoos, entzündungshemmenden Medikamenten und, falls nötig, auch mit Antibiotika behandelt. Da hochgradige Ansteckungsgefahr besteht, muss Horst isoliert gehalten werden – ohne Spielgefährten und derzeit auch noch ohne Chance auf ein liebevolles Zuhause. Es wird ein schwerer und einsamer Weg für den Buben.
Wir suchen liebe Menschen, die eine Patenschaft für den Kleinen übernehmen oder seine Behandlung mit einer Spende unterstützen. Wenn Sie Horsts Patin oder Pate werden wollen, wenden Sie sich bitte an Sandra Kustelega, die unsere Patenschaften betreut. Im Falle einer Spende geben sie bitte als Betreff „Horst“ an. Vielen Dank an alle, die Horst helfen!
Kontakt: skustelega.lesika@gmx.de